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Verkehr im Großraum Bordeaux: Millionenmetropole, „Mauer 2030“… das Ende vorgefasster Meinungen?

Verkehr im Großraum Bordeaux: Millionenmetropole, „Mauer 2030“… das Ende vorgefasster Meinungen?

Eine prospektive demografische Studie räumt mit zahlreichen Vorurteilen auf, die zwangsläufig die Wahl der Verkehrsmittel von morgen in der Metropole Bordeaux beeinflussen werden.

Im Großraum Bordeaux beschäftigen zwei Ideen die öffentliche Debatte zum Thema Mobilität. Die erste ist mit einem „alten Konzept“ verknüpft: der Millionenmetropole. Eine Idee, die allen Angst einjagt. Die andere beschwört die „Mauer von 2030“ herauf. Ein Begriff, der von Christophe Duprat, dem Bürgermeister von Saint-Aubin, geprägt wurde. „Im Jahr 2030“, erklärte er zu Beginn seiner Amtszeit, „müssen wir im Netz der Transports Bordeaux Métropole (TBM) 800.000 Passagiere befördern, statt wie heute 550.000. Wenn wir nicht schon heute die wichtigsten Verkehrsmittel von morgen planen, steuern wir direkt auf eine Mauer zu.“

Das Konzept wird immer wieder aufgegriffen, wenn es um Zukunftsplanungen geht. Zu den Dokumenten, die den gewählten Amtsträgern zur Verfügung standen, gehörte eine von A'urba unterzeichnete Studie über „jüngste und mögliche Entwicklungen“. Die erste Lektion: Die Millionärsmetropole wird nicht so bald entstehen. Staat, Region, Metropole und Ministerium haben sich auf ein Szenario geeinigt, das Geburtenraten, Sterberaten und Bevölkerungsbewegungen berücksichtigt. Was besagt es? Bis 2040 könnte die Metropole 918.000 Einwohner beherbergen.

Die U-Bahn in Frage gestellt?

Eine Tatsache, die das Reiseverhalten der Menschen beeinflussen wird. Die Stadtplanungsagentur L'A'urba von Bordeaux Métropole argumentiert: „Die Kombination aus rückläufigem Bevölkerungswachstum und sinkender Anzahl der Fahrten pro Tag und Einwohner deutet auf eine Verlangsamung des Reisewachstums hin.“ Die Modellrechnungen ergaben eine Schätzung: Bis 2040 würde die Zahl der zusätzlichen Fahrten im Vergleich zu 2024 auf über 324.000 pro Tag steigen. Wichtig zu beachten ist, dass diese Schätzung für alle Verkehrsmittel gilt.

In diesem Szenario wird die Mauer zu einer niedrigen Mauer. Dies kollidiert mit einer anderen Debatte, die das politische Leben seit Jahrzehnten befeuert und in den letzten Monaten wieder aufflammte: die Zweckmäßigkeit des Baus einer Metro in Bordeaux. Studien laufen, doch bei der Lektüre dieser Studien dürfte das Kosten-Nutzen-Verhältnis in Frage gestellt werden. Die Frage wird Ende des Jahres entschieden. Christine Bost, Präsidentin der Métropole, erklärt: „Diese Studien dienen der Faktenlage; jeder wird sich seine eigene Meinung bilden.“

SudOuest

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